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Die Waldelfen


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Von der Geburt, dem Leben und dem Sterben der Waldelfen

Es ist durchaus üblich, dass zwei Elfen verschiedenen Geschlechts zusammenleben. Genauso oft kommt es jedoch vor, dass sich solche Paare nach Jahren des harmonischen Nebeneinanders ohne jede Streitigkeit wieder trennen und fortan entweder allein leben oder sich einem anderen Lebenspartner zuwenden. Diese ungezwungene Art zu leben mag damit zusammenhängen, dass es allen Naturgeistern nicht möglich ist, sich ungewollt zu vermehren.

Da die Waldelfen, wenn auch nicht unsterblich, zumindest nach menschlichen Maßstäben sehr langlebig sind, kommt es relativ selten vor, dass Nachwuchs gezeugt wird. Dies ist meist nur dann der Fall, wenn ein altes, verdientes Mitglied der Sippe in den Schoß der Natur zurückgekehrt ist. Und auch dann ist dies nicht nur die Entscheidung der beiden Liebenden, sondern die der ganzen Sippe. Der Akt der Fortpflanzung ist äußerlich mit dem der Menschen zu vergleichen. Wohl aber geschieht die Vereinigung nicht nur zwischen den Körpern der Liebenden sondern wird vor allen Dingen auf geistig mentaler Ebene vollzogen. Ein solcher Akt dauert in der Regel bis zu zwei Wochen. Dann wird das neu entstandene Leben von der Waldelfin in 20 Monaten ausgetragen und zur Welt gebracht. Die Verantwortung für das junge Leben obliegt der gesamten Dorfgemeinschaft und wird nicht nur den Eltern des Kindes aufgebürdet. So wächst es behütet im Schoße der ganzen Sippe auf. Trotzdem wird natürlich das Verhältnis des Kindes zu seinen Eltern immer ein besonders inniges bleiben.

Der Tod kann einen Waldelfen auf unterschiedlichen Wegen ereilen. Zunächst einmal muss betont werden, dass Elfen keine übermächtigen Wesen sind. Dies hat natürlich zur Folge dass dem Leben eines jeden Elfen durch Gewalt ein Ende gemacht werden kann. In früheren, glücklichen Tagen war dies vor allem während des Überlebenskampfes im Wald und der Natur der Fall. In neuerer Zeit war es aber leider notwenig, dass das Volk der Naturgeister gegen andere Völker und Rassen in den Krieg zieht, um ihr Überleben als Ganzes zu sichern. In jenen unsinnigen Schlachten und Kriegen verloren viele Waldelfen durch Feindeshand ihr Leben. Aber dies wird dem verehrten Leser bereits hinlänglich bekannt sein.

Ein anderer wenig erstrebenswerter Weg in die Fänge des Todes ist die seelische Qual. Dies bedeutet, wenn ein Waldelf längere Zeit von seiner Sippe oder noch schlimmer vom Wald ferngehalten ist, verfällt dieser mit der Zeit in Lethagie und Depression. Er siecht immer weiter dahin bis er eines Tages stirbt. Dabei bestimmt der Elf selbst den Zeitpunkt seines Todes, wenn er seinen Lebenswillen verloren hat. Somit mag es sicher sein, dass andauernde Kerkerhaft oder die Verbannung in die Wüste der sichere Tod eines jeden Waldelfen ist.

Dies ist überigens auch die einzig bekannte Form des Siechtums bei dem Waldelfen, da die glücklicherweise gegen Krankheiten imun sind und auch die meisten der natürlich vorkommenden Gifte überstehen können, ohne bleibenden Schaden an Körper oder Geist zu erleiden.

Der von allen Waldelfen aber erstrebte Weg zum Tode ist, dass man nach einem erfüllten Leben müde wird und feststellt, dass seine Anwesenheit als Person nicht länger von Nöten ist. Dieses Gefühl ist individuell und tritt meist nach dem Vollenden einer Aufgabe ein. Genauso ist es aber möglich, dass ein Waldelf des Lebens schicht überdrüssig wird. Die Zeitspanne, bis dieses Gefühl eintritt, ist nicht bestimmt, so dass bei manchen bereits nach wenigen Hundert Jahren kommt. Bei anderen kann es erheblich länger dauern. Nun falls also dieser Zeitpunkt im Leben eines Waldelfen gekommen ist, zieht sich dieser in den Wald zurück, um dort zu sterben. Dabei lösen sich Körper und Geist vollständig auf und gehen wieder ein in die Natur, auf dass er Platz schaffe für neues Leben.