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Die Waldelfen


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Das Dorf der Waldelfen

Jedes Dorf ist von einem magischen Irrgarten umgeben, der aus sehr dichten Hecken und Büschen besteht. Der Irrgarten ist für den Betrachter nicht als solcher zu erkennen, dieser sieht lediglich, dass das Unterholz immer dichter wird. Tiere betreten den Irrgarten nicht, da sie instinktiv die magischer Aura des Ortes fühlen. Andere Wesen, die in den Irrgarten geraten sind, werden nach einiger Zeit wieder aus diesem befreit. Sie schlafen zum Beispiel einfach ein und finden sich, wenn sie wieder aufwachen, an einem anderen Ort wieder, von dem aus es für sie nur sehr schwer möglich ist das Dorf wiederzufinden. Dies ist eines der mildesten Mittel. Sollte es wirklich einmal erforderlich sein, kann sich der Irrgarten aber auch massiver zur Wehr setzten. Für andere Naturgeister wirkt die Aura des Irrgartens aber eher als Wegweiser zum jeweiligen Dorf.

Ein Waldelfendorf besteht aus mächtigen Bäumen, in deren Kronen wir leben. Allerdings verwenden wir zum Bau unserer Häuser kein totes Holz. Vielmehr werden ein Baum und seine Äste nach den Erfordernissen geformt. Es ist selbstverständlich, dass dem Baum dabei kein Leid geschieht.

Die einzelnen Bäume sind untereinander mit Brücken aus ineinander verflochtenen Ästen verbunden. So kann man von einem Baum zum anderen gelangen, ohne auf den Waldboden hinabsteigen zu müssen. Die Bäume sind zufällig angeordnet und umrahmen den Dorfplatz, der immer im Zentrum eines Dorfes zu finden ist.

In den Wohnungen halten wir uns in der Regel nur zum Schlafen auf. Erforderliche Arbeiten werden meist draußen, im Schatten der Bäume erledigt.

In einem Waldelfendorf leben bis zu einhundert Personen in einer Sippe zusammen. Jedem Dorf steht ein Druide vor. Dieser hat seit ewigen Zeiten die Aufgabe, das Dorf und dessen Belange nach Aussen hin zu vertreten. Ausserdem leitet er die Dorfschule, spricht Recht und nimmt selbstverständlich die üblichen, überlieferten Aufgaben als Druide wahr.

Im Dorf selbst übernimmt jeder in der Gemeinschaft eine Aufgabe. Welche, bleibt jedem selbst überlassen, da bei uns feste Berufe so gut wie unbekannt sind. Es wird getan, was zum Wohl der Sippe und des Waldes erforderlich ist und in den Kräften des Einzelnen steht.

Wir nehmen uns durch die Jagd, das Sammeln von Waldfrüchten oder Rohstoffen nur die lebensnotwendige Menge. Vorratshaltung oder das Horten von "Schätzen" ist bei den Waldelfen unbekannt, da wir grundsätzlich nur für den Eigenbedarf arbeiten und nicht von dem widernatürlichen Profitstreben geplagt werden, das so manch anderen schon in Krieg und Verzweiflung gestürzt hat. Dies fällt uns leicht, weil die Natur immer genügend Nahrung bereit hält.

Wegen des milden Klimas kann das ganze Jahr über gepflanzt und geerntet werden. Bei den Tieren sind das ganze Jahr über Jungtiere zu beobachten.

Diese Art zu leben hat viele Vorteile. Da uns der Wald, wie eine gütige Mutter, alles gibt, was wir für ein glückliches Leben brauchen, genügen ein bis zwei Stunden täglicher Arbeit um für das Wohl der Gemeinschaft zu sorgen. Der Rest der Zeit wird vorwiegend der Kunst in jeglicher Form oder auch anderen persönlichen Interessen gewidmet.

Gerne feiern wir auch rauschende, lange Feste, bei denen viel gesungen, getanzt und erzählt wird. Solche Feiern finden gewöhnlich auf dem Dorfplatz statt. Überhaupt spielt sich dort fast das gesamte Dorfleben ab. Auch für Abstimmungen, Versammlungen und Ähnliches wird er genutzt.

Bekannt dürften auch unsere Kräutergärten sein. Man findet darin die verschiedensten Kräuter und Heilpflanzen. Teilweise aber auch Gemüse, das im Wald nur selten oder schlecht gedeiht. In der Nähe der Gärten befindet sich häufig eine kleine Dorfschule. In dieser lernen unsere Kinder alles, was sie zum Überleben im Wald und zum Verständnis der Natur brauchen. Ebenso können Sie hier die verschiedensten handwerklichen Fertigkeiten üben. Einen festen Lehrer gibt es nicht. Je nachdem, was den Kindern beigebracht werden soll, wechseln auch die Lehrer, die aus der Dorfgemeinschaft stammen. Die Kinder haben an sich keine Aufgaben in der Dorfgemeinschaft. Es kommt aber durchaus vor, dass ältere Kinder, auf ihren Wunsch hin, mit der Pflege kranker Tiere betraut werden.

Ein markantes Merkmal eines jeden Waldelfendorfs ist der Eisenbaum. Dieser mächtige, teilweise uralte Laubbaum erfüllt in den Dörfern mehrere Funktionen. Zum einen dient er dem Dorf, da er in seinem Holz eine Menge Metalle ablagert, als natürlicher Blitzableiter. Außerdem kann man aus den Früchten des Baums reinstes Erz gewinnen. Das wertvolle Holz aber wird teilweise für die Herstellung von Langbögen und anderen Werkzeugen genutzt. Es werden aber nie Eisenbäume abgeholzt oder auch nur ein Zweig abgeschnitten. Das wäre gegenüber dem seltenen Baum ein Vertrauensbruch und gegenüber unserer Lebensweise geradezu ein Frevel. Der Eisenbaum wächst vorzugsweise in unmittelbarer Nähe von Gewässern; zum Beispiel dem Dorfteich oder einem Bach. Diese Lage benötigt er, da er zum einen sehr viel Wasser braucht und zum anderen, weil er die Metalle, die sich in einem Gewässer finden leichter aufnehmen kann. Da aber jedes Waldelfendorf entweder über einen Bach oder einen Teich verfügt stellt dies kein Problem dar.