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Die Kobolde


Vorwort

Dies ist eine Abhandlung über die Kobolde der Natugeister, bzw. über das, was bisher über sie bekannt ist. Einzelne Koboldarten sind bereits weitgehend ausgearbeitet, über andere gibt es weiter nichts, als ihren Namen und wieder andere gibt es bisher noch gar nicht. Ich sage "bisher" weil der Vorstellung im Rahmen dieser Abhandlung keine Grenzen gesetzt sind und immer wieder tauchen Koboldarten in der Fantasie neuer Mitglieder auf, an die noch gar nicht gedacht wurde. Aber die Fantasie eines jeden von uns ist anders und so bleibt uns die Vielfalt erhalten und wächst mit jedem Gedanken weiter.


Koboldarten

Etwa zwei Drittel der Kobolde leben in den Elementen. Das letzte Drittel lebt in den Häusern der Menschen und Elfen. Ausnahmen davon sind denkbar, bisher konnten aber alle neuen Koboldarten der einen oder anderen Gruppe zugeordnet werden.

Das Aussehen der Kobolde ist von Art zu Art sehr unterschiedlich. Ihre Größe variiert zwischen ungefähr einem Fuß (20 - 30 cm) und drei Fuß (90 - 110 cm). Kleidung, Körperbau und Gesicht hängen unmittelbar von der jeweiligen Art ab, ebenso wie ihre Entstehung.

Geschlechter gibt es bei den Kobolden nicht zwingend. Einige Arten kennen Männlein und Weiblein, andere nicht und wieder andere entscheiden ihr Geschlecht erst mit fortgeschrittenem Alter (oder nie!).

Wie alle Naturgeister sind Kobolde zwar nicht unsterblich, aber ewig jung. Das heißt, sie können getötet werden, altern aber ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr. Im allgemeinen sterben Kobolde, wenn sie ihr Leben als erfüllt betrachten und entscheiden zu vergehen. Dann holt ein Windkobold die Seele des Koboldes ab und trägt sie mit dem Wind in das große Seelenmeer der Natur "Lhur del Elomain", aus dem alle Naturgeister mit Seele erfüllt werden.


Die Kobolde der Elemente

Die Kobolde der Elemente leben in diesen sowohl im engeren als auch im weitesten Sinne. Sie bestehen oft aus dem Element oder Material, in dem sie leben und gleichen ihm demnach auch äußerlich. So sind Feuerkobolde ganz aus Feuer, Waldkobolde aus Holz. Quellmännlein hingegen sind nicht aus Wasser, sie gleichen eher den Amphibien und Windkobolde eher den Vögeln mit ihrem leichten Knochenbau.

Manche Koboldarten gehören nur mittelbar einem Element an, sondern eher einer Region, wie zum Beispiel die Wald- oder die Wüstenkobolde. Im Folgenden sind die verschiedenen bekannten Koboldarten unter das jeweilige Element geordnet. Dadurch soll aber nur einen grobe Zuordnung hergestellt werden und keine verbindliche Regelung für Aussehen oder Lebensweise.


Feuer Wasser Erde Luft
Feuerkobold Quellmännlein Erdmännchen Windkobold
Glutwicht Teichkobold Humuskobold Wolkenkobold
Flusskobold Felskobold Mondkobold
Brunnenkobold Geröllkobold
Schneekobold Moorkobold
Eiskobold Schlammkobold
Regenkobold Steppenkobold
Waldkobold
Sandkobold
Wüstenkobold


Die Hauskobolde

Die Hauskobolde machen etwa ein Drittel der Koboldarten aus. Sie sind Wesen aus Fleisch und Blut. Die Hauskoboldarten leben meist einzeln bei und mit Wesen anderer Völker. Gern halten sie sich bei Menschen auf sowie bei Elfen oder Zwergen. Ihre Unterarten sind deshalb meist Tätigkeiten bzw. Berufen ihrer Wirtsleute angepasst, wie zum Beispiel, bei Klabautermännern und -frauen, Bibliothekskobolden oder Kneipenkobolden.

Hauskobolde tragen ihrem Lebensbereich entsprechende Kleidung aus Stoff oder Leder und müssen im Gegensatz zu ihren Geschwistern in den Elementen auch essen und trinken. Sie helfen ihren Wirtsleuten bei der Arbeit und legen dabei eine hohe Spezialisierung an den Tag.

Die folgende Aufstellung enthält die bisher bekannten oder vorstellbaren Hauskoboldarten. Auch sie ist nicht als abschließend zu betrachten.

  • Hauskobold
  • Klabautermann
  • Bibliothekskobold
  • Kneipenkobold
  • Stallkobold

Warum es Kobolde gibt

Die Natur schuf ihre Geister als Ebenbilder ihrer Erscheinungsformen. Sie sollen in und mit ihr in Harmonie und Gemeinschaft leben. Sie sollen Bindeglied und Mittler zwischen der Natur und ihren Kindern sein. Insbesondere den Sterblichen, die sich immer weiter von ihr entfernen sollen sie die Natur als ihrer aller Lebensraum und Schöpfung wieder nahe bringen.

So zeigt die Vielfalt der Naturgeister die verschiedenen Gesichter der Natur und des Lebens. Die Elfen sind den Sterblichen am ähnlichsten und zeigen ihnen durch ihre Lebensweise, wie man von der Natur leben kann, ohne sie zu zerstören. Zwerge, Riesen und Berggeister zeigen ihnen die ewige Urgewalt der Erde und die Feen bringen ihnen Schönheit und Anmut nahe, die in allen Dingen wohnt.

Das Rad des Lebens hält niemals an und sucht mit Geduld und Zuversicht immer neue Wege, um sich weiterzuentwickeln. Dieser Aspekt der Natur ist es, den die Kobolde verkörpern. Dabei suchen sie nicht das Verständnis anderer Wesen, für diese Eigenschaft der Natur sondern geben ihnen durch ihr Verhalten ein Gefühl dafür.


Das Wesen der Kobolde

Die Eigenart der Kobolde ist es, mit Frohsinn und Mut das Leben zu meistern und ihre Zeit nicht mit Grübeln und Zagen zu verbringen. Dabei sind sie nicht sorglos und albern, wie oft behauptet wird. Sie entscheiden sehr genau, wann sie Dinge leicht nehmen und wann nicht. Sie nehmen ernste Situationen durchaus wahr und sind mutige und gewissenhafte Helfer. Wenn sie allerdings der Ansicht sind, dass es der Situation oder dem Gegenüber nichts nutzt, ernst oder sogar verbissen zu sein, dann zeigen sie ihm deutlich durch Streiche, Scherze oder einfach durch ihr unwiderstehliches Lachen, dass er die Sache nicht so schwer nehmen sollte.

Kobolde verlieren in furchtbaren oder beängstigenden Situationen nicht ihre Gelassenheit und sehen ihre Aufgabe darin, den anderen Beteiligten ebenfalls Mut zu machen und wieder Zuversicht zu fassen. So sind es beispielsweise die Windkobolde, welche die Seelen der Naturgeister zum Zeitpunkt ihres Todes empfangen und mit dem Wind in das große Seelenmeer "Lhur del Elomain" tragen. Nicht immer ist das einen schöne Aufgabe, da manche Naturgeister keines natürlichen Todes sterben. Aber mit Ruhe und freundlicher Güte erfüllen sie ihre schwere Pflicht und tragen die Seelen leicht und sanft davon.

Bei den Naturgeistern gelten die Kobolde als weise Ratgeber, die Leid und Verzweiflung zu lindern vermögen. Auf die Hilfe und den Beistand eines Koboldes kann man sich verlassen. Es sind ihre kleinen, manchmal kindlichen Vorlieben, die dafür sorgen dass sie nicht überheblich oder belehrend wirken und andererseits oft fälschlich für albern oder flausenhaft gehalten werden.

Fragt man sich, warum die Kobolde ihr heiteres Gemüt nie verlieren, und diese Frage stellen sowohl andere Wesen, die Kobolde kennenlernen, als auch die Kobolde selbst, wenn sie die Verzweiflung und Resignation anderer Wesen sehen, so scheint die Antwort einfach. Sie ist aber umso schwerer umzusetzen. Das Geheimnis ist, sich über viele, auch kleine Dinge wahrhaft freuen zu können. Wer bei einsetzendem Schnee nur an die Schwierigkeiten denkt, die er mit sich bringt und sich nicht an den tanzenden Flocken und auf die schneebedeckte Welt freut, wird missmutig bleiben. Es ist eine Kunst, das Gute in der Welt zu sehen und sich dadurch immer bewusst zu sein, dass jedes Ding zwei Seiten hat.


Eigenheiten der Kobolde

Alle Kobolde pflegen solche Vorlieben mit Hingabe. Sie sind zwar von Koboldart zu Koboldart verschieden, zeichnen sich jedoch selten durch einen tieferen Sinn als Freude und Spaß zu haben aus. (Was eigentlich der schönste Sinn überhaupt ist.) Wobei selbstverständlich ist, dass dies niemals auf Kosten anderer geschehen darf. Andere Wesen zu verletzen, sowohl körperlich als auch seelisch, liegt Kobolden fern und macht sie, sollte es unbeabsichtigt geschehen, sehr unglücklich.

Zu diesen Vorlieben gehört das Sammeln kleiner Schätze, wie es unter anderem die Waldkobolde tun oder das ungestüme Tanzen mit den Flammen, wie es Art der Feuerkobolde ist. Winter-, bzw. Schnee- und Eiskobolde reiten auf Lawinen, Windkobolde rasen mit den Stürmen und Windhosen, und Quellmännlein springen mit den Lachsen durch Stromschnellen und über Wasserfälle.


Die Zauber(haften) Kobolde

Kobolde wirken keine direkte Magie in Form von Zaubern oder Zaubersprüchen. Sie besitzen vielmehr Fähigkeiten, die anderen Wesen magisch erscheinen, für Kobolde aber vollkommen selbstverständlich sind. Diese Fähigkeiten sind von Koboldart zu Koboldart verschieden. Es gibt nur wenige magische Eigenschaften, die ihnen allen eigen sind.

Dazu gehört bei allen Kobolden das unwiderstehliche Lachen. Wenn ein Lachen einer anderen Person vielleicht noch als hämisch oder schadenfroh missgedeutet werden kann, so ist das Lachen eines Koboldes so fröhlich und rein, dass es nicht möglich ist, sich ihm zu entziehen. Es erfordert große Willenstärke (oder tiefsitzende Bosheit), bei einem Kobold nicht mitzulachen. So können oft verfahrene Situationen oder verhärtete Fronten aufgebrochen werden und deren Unsinn tritt zutage.

Ferner ist es allen Kobolden möglich, unauffällig zu bleiben, so als seinen sie nicht vorhanden. Dabei machen sie sich nicht unsichtbar, sie werden einfach übersehen, was in den meisten Fällen den selben Effekt hat. Dadurch ist es aber möglich, dass Wesen, welche die Anwesenheit von Kobolden gewohnt sind, ja sie sogar erwarten, diese auch wahrnehmen. Es kann deshalb vorkommen, dass ein seit vielen Jahren in einem Haus lebende Hauskobold von einem zufällig anwesenden Besucher zum ersten Mal überhaupt wahrgenommen wird.

Natürlich können alle Kobolde, wie alle anderen Naturgeister auch, in die Geisterwelt wechseln. Den Kobolden in den Elementen fällt das am leichtesten, während die Hauskobolde hierzu ein Ritual mit Wechselstaub durchführen müssen.

Weiter Fähigkeiten sind nur den einzelnen Koboldarten zu eigen. Zum Beispiel können sich Waldkobolde lautlos im Geäst bewegen. Feuerkobolde können ihre Größe in den Flammen verändern und darin verschiedene Gestalten annehmen. Quellmännlein können mit den Tieren des Wassers und dem Wasser selbst sprechen. Hauskobolde können unter anderen Dinge bewegen, ohne sie zu berühren. Sind diese Dinge aber größer als sie selbst wird das sehr anstrengend.