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Die Weisse Frau
Am Ufer des Flusses Am Rande der Stadt Ihr werdet's kaum glauben Gerufen mich hat Ein Fräulein so zart Mit so blasser Haut Sie hat mir gewunken Da hab ich mich g'traut Ich stapfte hinüber Auf daß ich sie frag Welch' Übel oder Pein Ihre Seele wohl plagt Sie lächelte scheu und schlenderte fort Es schien mir sie möchte Mir weisen 'nen Ort Mein Schritt wurde schneller Mein Herz schlug ganz laut Sie verschwand hinter Büschen Da hab ich nachg'schaut Ich fand keinen Hinweis Wo sie denn nun sei Kein Abdruck des Fußes Sie war furchtbar scheu So setzte ich mich denn Am Ufer ins Gras Und grübelte nach War's vielleicht nur Spaß Und als ich so dasaß Und vor mich hinspann Da sah ich, oh Schreck Mir wurd' Angst und Bang Am Grunde des Wassers Ein helles Gesicht Die Nixe sie lächelt "Fürchte dich nicht!" Seitdem komm ich wieder Und wieder hierher Wir sehn' uns und reden Über Wald und auch Meer © Chamiel 2004 Zeltcon |