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Die Naturgeister 24


Diese Ballade ist allen Kriegern gewidmet, besonders aber jenen Frauen und Männern, die im Frühling und Sommer des Jahres 33 nach der Finsternis für das Reich des Feuers gekämpft haben und von denen sehr viele im Kampf um die Stadt Caran, die früher Rotarbiv hieß, gefallen sind.

Ich berichte den Menschen aus dem Reich des Feuers und den anderen Bewohnern Magiras auf diese Art und Weise, da sie Dewhani Estrivel nicht betreten können.

In der Halle der Gelebten, dort, wo die Silberelfen die Verstorbenen ehren und sich an sie erinnern, sind Worte in Stein gemeißelt. Für manche ein Satz, für andere ein Lied, für wieder andere ein Gedicht.

Die, die sich erinnern möchten, verewigen auf diese Weise an Andenken an die, die nicht mehr unter uns weilen.

Die Wände der Halle bestehen aus Estrighit, was in der Sprache der Sterblichen Immerstein bedeutet. Dieses Gestein wird bis ans Ende aller Tage von dem künden, was war. Eine sanfte Berührung genügt und der Estrighit erzählt...

Der Tod ist immer der einzige Gewinner einer Schlacht
Dies ist der Satz, den ich für Euch berührt habe. Das Lied, das erklingt, ist nicht nur den
Gefallenen von Caran gewidmet, sondern allen, die jemals im Krieg ihr Leben haben lassen müssen.

Hurra ins Feld, Ihr wackren Streiter,
festlich geschmückt sind Ross und Reiter.
Männer und Frauen, zieht blank Eure Klingen,
Verderben und Tod dem Feinde zu bringen.
Mit Mut und Ehre ist unser der Sieg,
verkündet es weiter. Hurra, es ist Krieg!

Das gute Pferd, das den Pflug ziehen soll,
in Rüstung gekerkert, vor Angst schon halb toll.
Ein scharfes Messer, des Heilers Brot,
zum Morden verwendet, bringt es den Tod.
Gerät, Tiere, Menschen, für den einen Zweck.
Wie viele von ihnen kommen nicht mehr zurück?

Nichts schöneres gibt es, als wenn Waffen erklingen;
hört nur wie fröhlich unsere Schwerter singen.
Stahl auf Stahl, welch' heiterer Klang,
nur ein Feigling bleibt außen vor und ist bang.
Drum auf, edle Krieger, in die Schlacht, in die Schlacht,
die stets dem Tapferen Ruhm und Ehre erbracht.

Von Zehn Neune tot, der Letzte im Wahn,
die anderen verkrüppelt, die Seelen vertan.
Im eigenen Blute bleiben sie liegen,
der Tod derjenige, der immer wird siegen.
Manch einer wünscht sich das Ende herbei,
nur dass er dem Grauen entkommen sei.

Der Sieg ist unser, das Land ist befreit,
lasset uns feiern, nun ist die Zeit.
Den einst Unterjochten bringt frohe Kunde,
das Neue beginnt just zu dieser Stunde.
Ein jeder soll kommen am Ruhm teilzuhaben,
an der Süße des Sieges soll er sich laben.

Das Land ist zerstört und die Städte geschleift,
die Erde verbrannt, bevor Korn war gereift.
Die Menschen gebrochen, das Getier fortgejagt.
"Wo sind meine Kinder?", ein Mensch angstvoll fragt.
Da habt ihr, neue Herren, den kostbaren Sieg.
Wie viel Zeit bleibt zum Aufbau, bis zu einem neuen Krieg?

Finyen del Lian
im Namen aller, die den Tod bringen


© 199? Finyen