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Warum es manchmal auch gut sein kann, eine Familie zu haben...
(Fragment des Splitterplots) "Zu den unangenehmeren Erfahrungen einer Person, die sich nach oben gearbeitet hat, gehört es, wieder ganz unten anzukommen. Auch eine Gefangennahme gefällt nicht wirklich jedem. Aber verkauft zu werden, das setzt dann doch allem die Krone auf..." Wie viele Möglichkeiten wach zu werden gibt es? Ich kenne einige: Vom abrupten Hochschrecken ob eines ungewohnten Geräusches, über das mühsame, oftmals schmerzhafte und meist viel zu frühe Wachwerden nach einer durchzechten Nacht bis zum wohligen Zurückfinden in die Welt, nachdem man eine gute Mütze Schlaf hinter sich brachte. Oder dem fluchtartigen Erwachen aus einem Alptraum, wenn man die wache Welt nicht gleich als solche erkennt und einige Herzschläge lang nicht bemerkt, dass man sich im sicheren Bette befindet. Dazwischen gibt es reichlich Abstufungen. Und manchmal auch Extreme. Als mein Bewusstsein sich wieder so weit in einer Richtung bewegt hatte, dass es dieser Bezeichnung auch gerecht wurde, war das erste, was ich spürte, Schmerz. Eine bohrende, pochende, stechende Pein, die sich hauptsächlich auf meinen Kopf beschränkte, wie mir klar wurde, als mein Geist weitere Schritte auf dem Weg des Erwachens tat. Nachdem ich mich langsam an den Schmerz im Schädel gewöhnt hatte, versuchte ich meine Gedanken zu ordnen. Ich tue dies in solchen Situationen immer, denn wenn man mit einem mächtigen Kopfschmerz erwacht, sollte man sich zuvor ein paar Gedanken darüber machen, wie es dazu kam, bevor man sich der Welt wieder stellt. Dies kann peinliche wie auch tödliche Überraschungen verhindern. Und so kramte ich in meinen Erinnerungen, während ich mich gleichzeitig bemühte, den Schmerz weiter in den Hintergrund meiner Betrachtungen zu drängen, damit er mich nicht weiter störte. Langsam wehten Erinnerungsfetzen durch mein Denken, gleich losgerissenen Algen, welche in einer leichten Strömung an einem vorbeischweben. Devon? Das Fest der Völker? Nun mag es Freunde wie Feinde geben, die es nicht für absonderlich halten würden, vernähmen sie, dass ich auf dem Fest des Friedens friedlich schlummernd unter einen Tisch gesunken wäre, aber ich war mir eigentlich ziemlich sicher, dass eine Zecherei mit Freunden oder besser noch mit Feinden diesmal nicht der Grund für meinen Zustand gewesen war. Ich kramte weiter, darauf bedacht, mehr Erinnerungen aus dem Dunkel meines Schmerzes ans grelle Tageslicht der Erkenntnis zu zerren. Es wollte mir nichts weiter einfallen und so entschloss ich mich denn, meine Augen zu öffnen. Es dauerte einige Herzschläge lang, bis ich die Umgebung klar erkennen konnte. Nicht, dass es sich wirklich gelohnt hätte, denn diese Umgebung war nicht wirklich ansprechend. Offensichtlich befand ich mich in einer Art Kerker oder Verlies, ungefähr eineinhalb Manneslängen lang wie breit und ebenso hoch, erhellt nur durch eine einzelne, flackernde Fackel, die den kleinen Raum trotz ihrer Mickrigkeit hinreichend erhellte. Als ich mich aufrichtete, spürte ich seltsame Gewichte an meinen Handgelenken und vernahm ein Klirren. Ketten! Ketten an meinen Hand- und Fußgelenken?! Ich verfolgte ihren Verlauf mit den Augen und musste erkennen, dass diese in der Wand meiner derzeitigen Behausung verankert waren. Ich lag nahe dieser Wand auf einem Haufen Stroh. Die Pein in meinem Kopf ließ weiter nach, denn ich begann schon wieder, mir Gedanken darüber zu machen, dass ich es weitaus schlechter hätte treffen können. Ohne Stroh beispielsweise. Wer mochte es sein, der mich auf diese Art und Weise gefangenhielt und sich noch die Mühe gemacht hatte, dafür zu sorgen, dass ich halbwegs bequem lag? Ich war offenbar für meine "Gastgeber" noch von irgendeinem Nutzen. Meine erstaunlich saubere Unterlage und die Tatsache, dass Brot, Fleisch und offenbar Wasser nahe der massiven, eisenbeschlagenen Holztür auf dem Boden standen, wiesen darauf hin, dass man wohl nicht vorhatte, mich vermodern zu lassen, wer immer "man" auch sein mochte. Da ich wirklich keinen Hunger verspürte, ließ ich das Festmahl erst einmal unbeachtet und widmete mich meinen Ketten. Eisen. Schlichtes, ungefährliches Eisen, sagten mir meine Erfahrung und mein Tastsinn. Sehr gut. Wäre man auf die Idee verfallen ein magisches Metall zu verwenden, so wäre meine Lage weitaus schwieriger gewesen. Mit diesem Werkstoff jedoch konnte ich zurechtkommen... Allerdings nicht in meiner derzeitigen Zustandsform, denn mein Körper besaß momentan die Form eines Wasservölklers, derselben, die ich auch auf Devon inne gehabt hatte und in dieser Gestalt konnte ich meine Magie nicht wirken. Jede Daseinsform birgt Vor- wie auch Nachteile in sich. Als Wasservölkler war ich in der Lage, in den Ozeanen zu leben und mich mittels der wortlosen Sprache zu verständigen. In der Form eines Landbewohners hatte ich diese Fähigkeiten nicht, jedoch erhielt ich meine magischen Fertigkeiten zurück. Ich bereitete mich also darauf vor, die Verwandlung meines Körpers einzuleiten und lenkte geistige Kraft in die Gemme des Schweigens, welche von den Bewahrern in meinem Schlüsselbein verankert worden war. Durch meine Kleidung konnte ich sehen, wie der aquamarinblaue Stein zu leuchten begann. Nicht nur ermöglichte dieses Artefakt mir, meine Gestalt zu ändern, nein, des weiteren schuf es eine Zone absoluter Stille um mich herum, denn die Verwandlung war immer mit großen Schmerzen verbunden und niemand sollte jemals meine Schreie hören können. Ich leitete die Transformation ein... Fleisch veränderte sich, Knochen knackten und ich schrie meinen Schmerz aus mir hinaus. Allzu oft hatte ich diese Prozedur bereits hinter mich gebracht, und dennoch würde ich mich nie wirklich daran gewöhnen können. Aber wenn dies der Preis war, so würde ich ihn wohl immer und immer wieder bezahlen müssen.
Als jede Faser meines Seins mir sagte, dass mein Körper nicht mehr jener Raju Laivuris war, sondern der des Jethro Cunack, hielt ich in meinen Anstrengungen, Kraft in das Kleinod zu kanalisieren, inne und sank erschöpft zu Boden. Die freigelassene Magie zerschellte und fügte sich wieder ins allumfassende Feld der hohen Kraft ein. Ich dankte im Stillen Moch und Vartijala, dass nicht genau während dieser Augenblicke der Schwäche jemand meine Zelle betrat. Als ich wieder halbwegs in der Lage war, mich zu bewegen, schleppte ich mich zu dem Teller mit Nahrung und dem Kelch mit Wasser hin, nun mit einem Male doch hungrig, und ich begann, das Essen zu vertilgen. Es war reichlich, ein weiter Hinweis darauf, dass man darum besorgt war, mich bei halbwegs guter Gesundheit zu halten. Nachdem der letzte Krümel Brot und die letzte Faser Fleisch ihren Weg in meine Eingeweide gefunden hatten, kehrte ich zurück zur Wand, an der ich angekettet worden war und begutachtete die Befestigung meiner Fesseln. Der Ring, an welchem die Ketten angebracht worden waren, hing an einem Anker, der offensichtlich weit in die Felswand hinein getrieben worden war und ein halbherziger Versuch, daran zu ziehen zeigte mir deutlich, dass dies nicht der Weg war, meine missliche Lage zu verbessern. Nun gut, mir standen noch andere Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung! Ich zentrierte meinen Geist darauf, das Eisen, aus welchem meine Fesseln bestanden, aus der Zeit zu entfernen und einem neuen, anderen, schnelleren Ablauf zu unterwerfen. Als die gesammelte Kraft der Zeitmagie scheinbar beinahe meinen, zugegeben nun wieder schmerzenden, Schädel gesprengt hätte, entließ ich sie. Vor meinen Augen verfielen die glänzenden Eisenglieder der Ketten, wurden rötlich, die Oberfläche wurde uneben, rissig und die Elemente Wasser und Luft forderten beschleunigt und wahrlich unnatürlich für jeden außer den Eingeweihten ihren Tribut. Als irgendwann das letzte Stück Kette als braunes Pulver zu Boden gerieselt war, entließ ich die Kräfte, welche ich beschworen hatte, aus meiner Kontrolle und leistete im Stillen Abbitte für meinen Frevel an einer der grundsätzlichen Fasern des Seins: Der Zeit. Ich erhob mich und wollte gerade auf die eisenbeschlagene Tür zugehen, um mich ihr in ähnlicher Weise zu widmen, als ich ein Rumoren von draußen vernahm und diese, ehe ich mich versah und vor allem ehe ich weitere Pläne schmieden konnte, geöffnet wurde. Eine mittelgroße Gestalt erschien in der Tür. Ich konnte sie nicht recht erkennen, da es hinter ihr deutlich heller war, als in meiner eher fahl beleuchteten Zelle. Dennoch kam mir diese Gestalt irgendwie vertraut vor... "Wir haben Wetten abgeschlossen, wie lange es dauern würde, bis du dich losrostest! Ich habe knapp verloren, das kostet dich eine Runde, Jethro!" Mit diesen Worten trat die Person einen Schritt in das Verlies, und ich muss zugeben, dass ich fürbass erstaunt war. Das einzige, was ich hervorbringen konnte war: "Feach???" * * * Unter normalen Umständen bin ich niemand, der von unerwarteten Geschehnissen allzu weit aus der Bahn geworfen wird. Das Erscheinen meines Halbneffen Feach mac Llyr versetzte mich aber nun doch in einiges Erstaunen, weswegen meine nächsten Äußerungen wenig sinnreich wurden: "Aber... ich.... Feach, wieso...?" Mein Neffe legte mir eine Hand auf die Schulter und unterbrach mich: "Warte, Jethro. Ich erkläre dir alles später. Lass uns zuerst einen angenehmeren Ort aufsuchen und vielleicht ein Hügelbier oder zwei trinken, während ich dir alles erkläre." Dabei grinste er derart, dass ich mich fragte, ob ich einem der berüchtigten Scherze der e'thelcús, meiner Familie, anheim gefallen war. Als Feach mich durch einige Gänge und Treppen nach oben führte, erkannte ich, wo ich mich befand. Dies waren die Verliese des Kristallpalastes in Cor Dhai, der Hauptstadt des Hügelreiches. Ich hatte zahlreiche Fragen, doch Arkans Sohn winkte ab: "Später!" * * * Feach entschuldigte sich mit den Worten: "Ich sorge schon mal für dein leibliches Wohlergehen...", und eilte davon. Ich war noch wie benommen. Bedienstete führten mich zu den Gemächern, die ich immer bewohnte, wenn ich im Reiche meines Bruders zu Gast war, und man gab mir die Gelegenheit, mich zu reinigen und in saubere Kleidung zu schlüpfen. Nachdem meine Lage derart verbessert war, machte ich mich auf den Weg in die Bibliothek, da Liamor, ein athrú paistacha, ein Geholter, mich darauf hingewiesen hatte, dass mein Neffe dort auf mich warten würde. Auf dem Weg dorthin verschlechterte sich meine Laune mit jedem Schritt, obwohl mir klar war, dass ich nun hier, in der Heimat meines Vaters, nichts mehr zu befürchten hatte. Außer dem Üblichen. Aber damit konnte ich leben. Als ich die Bibliothek betrat, den Ort an welchem Arkan und ich so oft schon Kriegsrat gehalten hatten, erkannte Feach wohl das Feuer in meinen Augen und fühlte sich bemüßigt, mich zu beschwichtigen: "Reg' dich nicht auf, Jethro. Du hättest es deutlich schlechter treffen können. Stell' dir nur mal vor, die Toku hätten dich gekauft. Oder die Amazonen..." Mit diesen Worten hielt er mir einen Humpen hin, und ich erkannte am Aroma den Inhalt: Hügelbier. Ich ergriff den Krug und trank. Besser. Dann wurde mir der Inhalt seiner Worte bewusst: "Gekauft??? Was soll das bedeuten?" Feach bedeutete mir mit einer Handbewegung, mich zu setzen, eine Aufforderung, der ich nachkam. "Eins nach dem anderen..." begann er. Widerstrebend kam ich, wie erwähnt, seiner Aufforderung nach, denn eigentlich hatte ich eher das Bedürfnis, wie ein gefangener Tigersöldner im Raum auf und ab zu laufen. Ich schenkte meinen bereits leeren Becher aus einer auf dem Tisch stehenden Karaffe nach und sagte: "Nun, NEFFE... dann erzähl mal..." "Du warst ganz schön teuer..." fing er an. Ich spürte, wie der Zorn weiter in meinen Eingeweiden brodelte. Wenngleich ich auch meist eine Frohnatur bin, wenn man in einer Zelle erwacht und kurz darauf erfährt, gekauft worden zu sein, kann dies einem die beste Laune verderben: "Feach..." zischte ich zwischen den Zähnen hindurch eine unausgesprochene Drohung. Er grinste wieder und hob, scheinbar abwehrend, die Hände: "Bleib ruhig Jethro, es ist alles in Ordnung!" "In Ordnung? NICHTS ist in Ordnung! Was hatte ich im Kerker zu suchen? Und wer hat mich geKAUFT, bei Moch?!!! Und warum BIN ICH NICHT MEHR IN DEVON?" Auch wenn ich meine Stimme selten erhebe, diesmal erschien es mir angebracht. Feach zeigte mir wieder dieses familientypische Grinsen und entgegnete: "Weil ich dich gekauft habe..." Ich lehnte mich zurück, mühte mich um Beherrschung: "Wohlan denn, werter Neffe..." begann ich gestelzt, "wenn du dir weiter die Würmer aus der Nase ziehen lässt, werde ich dir mal zeigen, was man mit ungehörigen Familienmitgliedern macht!" Und ließ meine Faust wuchtig auf die Tischplatte fallen, wohl wissend, dass er diese Finte durchschauen würde. "Ich weiß ja nicht, welchen Weibern du wieder hinterher gestiegen bist..." begann er und unterband meine wohl geharnischte Entgegnung mit einer Handbewegung. "Jedenfalls wurde ich auf dem Fest der Völker von mehr als zwielichtigen Gestalten angesprochen, ob ich nicht einen hochinteressanten und wertvollen Sklaven kaufen wolle." Er hielt inne, um sich nachzuschenken. "Du weißt selbst, wie ich zu Sklaverei stehe, Onkel. Eine Zeit lang kann das als Besitzer ganz spaßig sein, aber auf Dauer macht es mehr Spaß, die Herren zu ärgern, als Unfreie." "Komm zur Sache!" "Nur die Ruhe. Es seien noch andere angesprochen worden und es gäbe eine Versteigerung, hieß es. Ich dachte mir nun, dies sei eine willkommene Abwechslung und willigte ein, auf der angekündigten und angeblich streng geheimen Versteigerung zu erscheinen. Offenbar waren mehr Magiraner als erwartet vom dunklen Splitter der Substanz durchdrungen..." Ich winkte ab: "Erzähl mir nicht diesen Mumpitz, Neffe, dunkler Splitter. Pah! Damit kann man Kinder erschrecken, mich jedoch nicht." "Ich weiß nicht, es könnte...." er unterbrach sich, "aber dazu später. Jedenfalls gab es an einem geheimgehaltenen Ort diese Versteigerung. Du kannst gar nicht ermessen, wie erstaunt ich war, als ich feststellen musste, dass das Handelsobjekt du warst." Ein weiteres Mal schenkte er sich nach, die Karaffe war nun leer und wurde von einem beflissenen Diener fort genommen. Um sie neu zu füllen, wie ich die Gebräuche im Reiche der Thuach na Moch kannte. "Bei der Versteigerung war ganz schön was los," fuhr er in seiner burschikosen Art fort, "es wurden reichlich starke Getränke ausgeschenkt, wohl um den Willen der Bietenden zu verwirren, und um ihre Börsen lockerer sitzen zu lassen. Du wurdest irgendwann hereingetragen, ohne Bewusstsein und auf eine Art Tisch vor das johlende Volk gelegt. Ich möchte bemerken, dass sich einige bekanntere Magiraner darunter befanden, wenngleich die meisten versuchten, dies durch mehr oder weniger gute Vermummungen zu verschleiern." Liamor brachte ein neues Gefäß mit Hügelbier, und ich schenkte mir ein weiteres Mal nach, ohne Feach zu unterbrechen. "Jedenfalls dachte ich mir, es wäre ein schlauer Plan, dich nicht in die Hände der Toku oder der Amazonen oder gar der Albyonis fallen zu lassen und bot so lange mit, bis ich dich ... ähem ... erworben hatte." Mir fiel etwas auf, eine Kleinigkeit, die ich bislang völlig übersehen hatte: "Ich war doch in meiner Wasservolk-Gestalt dort, wie konntest du wissen..." Mein Neffe schüttelte den Kopf: "Glaubst du denn wirklich, ich hätte das nicht gewusst? Nein! Nicht Arkan hat es mir erzählt, dass du und Raju ein und dieselbe Person sind, darauf bin ich schon selbst gekommen. Du kannst dich nur schlecht verstellen, weißt du? Die meisten vermagst du ja vielleicht zu täuschen, aber mich nicht." Er ignorierte mein Augenrollen. "Jedenfalls," fuhr er fort, "dachte ich, es sei wohl besser, dich zu ersteigern, bevor du noch im Tempel der Todin geopfert werden würdest oder SirGiessKhans Pferd bis ans Ende seiner oder deiner Tage hättest striegeln müssen. Ich bot also am meisten, was keine allzu große Schwierigkeit war, und erwarb dich. Ich kann dir den Kaufvertrag zeigen. Eine der Klauseln war, dass ich dich weit fort zu bringen hätte und weiterhin dafür zu sorgen hätte, dass du niemals wieder die westliche Welt betreten dürftest. Als Gegenleistung wurde mir ein lebenslanges Besitzrecht an dir übertragen. Und noch ein paar andere Boni. Na, bei den Bedingungen konnte ich ja kaum noch nein sagen und hab mal zugegriffen... Dann habe ich dich durch ein Tor ins Hügelreich gebracht." Sein Grinsen ließ ihn Arkan ähnlicher erscheinen denn je zuvor. "Soso...Und was war das mit der Zelle?" Er grinste: "Naja, mal ehrlich... DEN Spaß konnte ich mir nicht verkneifen. Außerdem wollte ich darauf wetten, wie schnell du deine Ketten durchrostest und VOR ALLEM dein Gesicht sehen, wenn du diese Geschichte hörst!" In meinem Kopf kreisten die Gedanken. Ich war ihm nicht mehr allzu Gram, denn ein solcher Spaß war typisch für meine Familie, ich hätte wohl Ähnliches getan. Immerhin hatte er mich gerettet, was ich wohl einem glücklichen Zufall zu verdanken hatte und seiner guten Laune. Wer konnte dafür verantwortlich sein, mich hinterrücks niederzuschlagen und dann zu verkaufen, offenbar um mich loszuwerden. "Wer war das?" fragte ich Feach und dieser entgegnete: "Ich will dir mal den Vertrag zeigen... Er ist von einem Schriftgelehrten in zwei Sprachen aufgesetzt worden." Er nestelte an seiner Tunika, brachte eine Pergamentrolle zum Vorschein und reichte sie mir. Ich öffnete das Band, entrollte sie und studierte den Text. "Bei allen Kraken der unendlichen See!" fluchte ich. Das Pergament war in thuathisch abgefasst. Und in xanathonisch.... Ich leerte meinen Humpen. "Feach... Ich glaube, ich brauche deine und Arkans Hilfe... Oder gar die Hilfe des gesamten Hügelvolkes..." presste ich zwischen den Zähnen hervor... Und voller Wut fügte ich hinzu: "ASTRAGON!!!" Ende (vorerst) Holzi
1999 |