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Illin Hed Nolon Naturgeister unterscheiden sich von anderen Völkern und doch gleichen wir uns: Wir leben und lachen, lieben und sind auch so manches Mal uneins miteinander. In einer Hinsicht jedoch sind wir sehr verschieden: Wir trauern nicht wie die Menschen, denn der Tod ist für uns nicht das Ende, sondern auch immer ein neuer Anfang. Deswegen möchte ich nun von den Lebenden sprechen, vom immer währenden Kreislauf, dem Wechsel der Jahreszeiten. Ich werde einen Teil dessen, was ich sagen möchte, in unserer eigenen Sprache, Allanan Estrivel, vortragen, aber stets eine Übersetzung hinzufügen, für diejenigen, die unserer Sprache nicht mächtig sind. Ybado
Ybado illiniret tanhare esteril Lanaru Selina hed Rani Mintaryan yil Harron Der Frühling ist gekommen, egwig blüht das erste Grün, Hoffnung und Sein, im Aufbruch ins Unbekannte. Wir grüßen den Frühling, Illin hed Nolo, So soll es sein. Riya Riya illiniret yil Lica vel rahire Elomain estrivel, dhio yil Lhur Der Sommer ist gekommen, die langen Tage wärmen unsere Seelen, auf dem Merr. Wir grüßen den Sommer, Illin hed Nolon, So soll es sein. Wehawin Wehawin illiniret Sil ihnu yil Torin Sal dhio yil Lhur Yil Harron selinare. Der Herbst ist gekommen Wind in den Segeln, Sturm auf dem Meer, das Unbekannte wartet. Wir grüßen den Herbst, Illin hed Nolon, So soll es sein. Deschehran Deschehran illiniret Ili Issina da Nor yil Duranur vel deschere Lhur Elomain. Der Winter ist gekommen, Blaue Kälte kommt von Nor, die langen Nächte lassen das Seelenmeer schlafen. Wir grüßen den Winter, Illin hed Nolon, So soll es sein. Ein Letztes noch: Ich habe viel gelernt von anderen Völkern und eines möchte ich mir heute zueigen machen: Die Menschen messen Namen grosse Bedeutung bei, so habe ich es von Tabata und Crysalgira gelernt. Wer wäre ich, dass ich den weisen Frauen widerspräche. Fortan nun will ich den Namen
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