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In die Fremde nach zu Hause Es war ein wunderbarer Tag. Die Sonne schien hell vom Himmel herab und ein freundlicher Wind umschmeichelte meine Freunde und Nachbarn. Sanft wiegte sich das Gras und in der Luft lag ein Hauch vom beginnenden Sommer. Alle hatten sich eingefunden um dabei zu sein, wenn ein Graskind ausgesandt wurde ein Grasläufer zu werden. Schon oft hatte ich dieser Zeremonie zugeschaut, doch diesmal kamen sie zu mir. Sie hatten vor meinem Zelt einen Halbkreis gebildet. Getreu dem alten Ritus traten nun drei meiner Freunde, Lehrer oder Verwandte vor, um mir etwas für die Reise mitzugeben. Als erstes näherten sich meine Eltern, und meine Mutter legte einen Mantel vor meine Füße. Er war aus den weichen und wärmenden Fasern des Süßgras gefertigt. Mein Vater war bekannt für seine Kunstfertigkeit. Mit viel Geduld hatte er meinen Namen hineingewoben. Meine Mutter sagte "Nimm dies als Zeichen des Schutzes, den wir dir bisher gaben und der immer über dir sei." Danach trat mein Lehrer in den Künsten der Graskinder vor mich hin und reichte mir eine Schale mit den Worten" Möge diese Schale stets mit Glück und Zufriedenheit gefüllt sein". Traurig dachte ich daran, daß mein bester Freund, Raschijar da Sai nicht kommen könne. Er war der wohl älteste Elf des Lagers und mein Lehrer in den Dingen, die ein Grasläufer wissen muß. Er hatte sich vor Wochen schwer verletzt. Ich wollte mich schon daran machen meine Gaben einzupacken, und die weite Wanderung zu beginnen, als sich ein Raunen erhob. Langsam bildete sich eine Gasse. An ihrem Ende stand Raschijar auf seinen Stock gestützt und sah mich an. Er trug sein Läufergewand und preßte eine Hand auf die Verletzung. Dann setzte er mühsam einen Fuß vor den anderen und näherte sich langsam. Keiner der Dorfbewohner bewegte sich um ihm zu helfen, obwohl vielen Tränen die Wangen herunterliefen. Ich konnte das nicht mit ansehen und wollte ihm helfen, ihn stützen wie er mich gestützt hatte, als ich seine brüchige, von der Anstrengung zitternde Stimme hörte " Bleibe an deinem Platz mein Freund." Es war dies das erste Mal, daß er nicht mein Schüler sagte. Weiter und weiter quälte er sich um seinem Platz einzunehmen. Dort angekommen hielt er inne, sah in die Sonne und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht. Es war dieses Lächeln, welches ich immer sah, wenn mir ein Fehler unterlaufen war, oder ich mich mal wieder mit den anderen Kindern gestritten hatte. Damals war ich ein ungelenker kleiner Junge gewesen, der sich von den anderen Kindern fern hielt und erst kurz zur Gemeinschaft des Dorfes gekommen war. Keiner hatte mich als Schüler annehmen wollen. Erst als ich wieder mal auf einer Anhöhe saß und der Steppe lauschte fand ich meinen Lehrer. Rashijar sah mich dort sitzen und fragte sich wieso ich da oben saß und nicht mit den Kindern spielte oder bei den Eltern blieb. Die Antwort die ich ihm gab "Ich höre zu." schien für ihn wesentlich mehr zu bedeuten als ich in ihnen sah. Er fragte mich ein wenig über mein Leben aus. Als er von meiner Aussenseiterposition im Lager erfuhr ging er noch am selben Abend zu meinen Eltern und nahm mich zu seinem Schüler. Es war still geworden auf dem Platz. Selbst die Kinder und Tiere schwiegen. Leise ertönte nun seine Stimme "An mir wäre es, dir ihn zu geben, den Bogen, der die Sendboten deines Willens schleudert und deinen Namen kennt. Doch ich konnte nicht zum Wald um den Baum um einen Ast zu bitten." Hier machte er eine kurze Pause, senkte den Blick und schien nachzudenken. Man konnte fast meinen er lege vor sich selbst Rechenschaft darüber ab. Wäre es nicht doch möglich gewesen zum Wald der Sippe zu gehen, um vom Familienbaum einen Ast zu nehmen, um daraus einen Bogen zu fertigen. Doch die Reise hätte Tage gedauert und Wochen wären vergangen, bis der Baum den Ast gegeben und der Bogen gefertigt wäre. Nein es ging nicht. Nach einiger Zeit hob er seinen Kopf und sah mir jetzt direkt in die Augen" Doch etwas geben will ich dir. Ich sprach mit der Steppe und sie nannte mir deinen Namen. Wenn du von deiner Wanderung wiederkehrst sei dein Name, der des sanften Frühlingswindes der den Regen bringt und das Leben verspricht. Als Unterpfand meines Willens gebe ich dir meinen Stock. Ich fand ihn in der Steppe, als ich in deinem Alter war. Seit dieser Zeit begleitet er mich. Auch mein Zelt sei dein, wenn du wiederkehrst, ich bedarf seiner nicht mehr. Du warst mein letzter Schüler und mein Geist wird immer in deiner Nähe sein. Als letztes gebe ich dir noch einen guten Rat. Sollte es dir einmal schlecht ergehen denke immer daran, ein Elf ist auf der Steppe niemals allein. Das Gras wird deine Füße streicheln und die Sonne deine Seele wärmen. Die Tiere sind deine Freunde und Gefährten. Sei das Licht dein Führer, die Weisheit dein Weg und der Wind dein Gefährte." Die letzten Worte kamen nur noch mühsam über seine Lippen und ich konnte Tränen auf seinem Gesicht erkennen. Danach wandte er sich um und bedeckte sein Gesicht mit der Kapuze seines Umhangs. Nachdem mein ehemaliger Lehrer die traditionellen Abschiedsworte gesprochen hatte mußte ich, gemäß der Tradition, meine Geschenke aufnehmen und in die Steppe ziehen. Nur mühsam konnte ich mich beherrschen um nicht meine Gefühlen freien Lauf zu lassen. Erst als das Dorf längst nicht mehr in Sicht war hielt ich meine Tränen nicht mehr zurück. Ich hatte gerade einen guten Freund verloren, aber die Steppe würde ihn aufnehmen und er war damit immer um mich. Dieser Gedanke half mir den Verlust zu verschmerzen. Die ersten paar Tage meiner Wanderung verliefen eher gemächlich und wurden diktiert durch meinen Magen und dem Bedürfnis nach Schlaf. Es mag so etwa zwei oder drei Monate nach meiner Abreise gewesen sein, als ich das Gefühl einer Bedrohung verspürte. Doch so intensiv ich mich auch umschaute konnte ich doch niemanden sehen. Mit einem Schulterzucken wollte ich dieses Gefühl abtun doch diese Unruhe blieb. In der Nacht kamen die Träume. Wellen von Angst, Schmerz und Zorn durchtosten meinen Körper. Ich konnte mir nicht erklären woher diese Gefühle kamen. Zwei Nächte wälzte ich mich im Schlaf, hörte Schreie die nicht real waren. Dann, in der dritten Nacht, träumte ich davon wie Ganjas(Pferde) über die Steppe jagten. Hinter ihnen bewegte sich eine Wolke. Dunkel fast schwarz war Sie, mit Armen die nach den Tieren griffen und einem Maul das nach ihnen schnappte. Schweißgebadet wachte ich auf und wußte ein Kind der Steppe brauchte meine Hilfe. So schnell ich konnte lief ich los. Ich spürte meine Richtung und jagte über das Gras. Nach etwa zwei Stunden erreichte ich eine kleine Senke. Ein grausiges Bild zeigte sich meinen Augen. Am Boden dieser Senke sah ich die beiden Ganjas liegen. Der Boden um ihnen war aufgerissen vom Kampf der Tiere ums überleben. Neben ihnen lag der zertrampelte Kadaver eines großen Wolfs. Aber wieso jagte ein einzelner Wolf zwei ausgewachsene Ganjas? Als ich näher kam um zu schauen ob nicht doch noch etwas Leben in ihnen sei erkannte ich das eines der Pferde trächtig war. Ich wollte mich schon abwenden, um dieses Bild nicht mehr mit ansehen zu müssen, als ich eine Bewegung im Inneren der Stute bemerkte. Voller Hoffnung stürzte ich zur ihr und fühlte, daß das Fohlen noch lebte. Schnell nahm ich mein Messer und öffnete den Kadaver um es von der jetzt todbringenden Umarmung der Mutter zu befreien. Sobald der Kopf des Kleinen mit der Luft in Berührung kam saugte es gierig die Luft ein, um sich dann vollends zu befreien. Es war ein wunderschönes Tier mit klugen roten Augen und einem nassen goldgelb glänzendem Fell. Kaum, daß es stehen konnte lief es auf wackeligen Beinen um mich herum. Als ich mir den Wolf genauer ansah, wußte ich was passiert war. Das gewaltige Tier hatte sich irgendwo mit Seelenfraß angesteckt. Rashijar hatte mir erzählt, daß Tiere, die daran erkranken, unglaubliche Schmerzen haben und aus lauter Schmerz alles angreifen was sich bewegt. Doch da verlangte das Fohlen um Aufmerksamkeit. Energisch stupste es mich mit seiner nassen Nase an. Für mich war die Reise nicht mehr so wichtig, jetzt wo dieses junge Tier mich brauchte. Es würde nicht lange überleben ohne Nahrung und Schutz. Schutz konnte und wollte ich ihm bieten und Nahrung lieferte der Rotbeerenbusch. Raschijar hatte mir einst gezeigt wie man aus seinen Früchten einen Brei anrühren kann um das Fohlen zu füttern. Als ich mich auf die Suche machte ihn zu suchen folgte das Fohlen mir, so als wisse es, daß ich ihm helfen wolle. Nach kurzer Zeit hatte ich einen Busch mit reifen Früchten gefunden und macht mich daran die Beeren zuzubereiten. Dabei schnitt ich mich an dem scharfen Messer und etwas Saft lief in die Wunde. Ich machte mir weiter keine Gedanken darüber, da die Beeren nicht giftig sind und fütterte das Fohlen. Kurze Zeit später fühlte ich eine seltsame schwere in meinen Muskeln. Es kostete mich immer mehr Überwindung aber auch nur die Augen offen zu halten. Gleichzeitig wurde der verletzte Finger gefühllos. Mein letzter Gedanke bevor ich umfiel war, daß der Busch wohl doch nicht so ungefährlich war wie ich dachte. Ich wurde von einem brennenden Schmerz in der Hand und dem ängstlichem Gewieher des Fohlens aus meiner Ohnmacht gerissen. An meiner Seite stand ein Mensch, der mit einem Messer in meine Hand schnitt. Ich sprang auf um diesem Unhold, der mich wohl töten will zu entkommen und lief los. Ich war noch keine 20 Schritt weit gekommen da brannten meine Lungen. Die Luft schien auf einmal zäh und klebrig zu sein. Es kostete mich eine unheimliche Anstrengung überhaupt noch vorwärts zu kommen und es schoben sich Wolken vor meine Augen doch ich versuchte weiter zu laufen. Dann trugen mich meine Beine nicht mehr und ich fiel. Lange, viel zu lange dauerte dieser Fall. Die Welt begann sich zu drehen und feurige Sonnen explodierten hinter meinen Augen. Ich stand in Flammen und fror gleichzeitig, wie noch nie in meinem Leben. Lange Zeit lag ich in einem Dämmerschlaf, trieb in seltsamen Träumen gefangen unter der Oberfläche des Bewußtseins dahin. Ich hörte Menschen in ihrer harten Sprache reden, spürte wie mich kräftige Hände aufhoben und auf eine weiche Unterlage legten. Etwas später hatte ich das vage Gefühl von Bewegung und etwas kühlem auf meiner Stirn. Als ich wieder aufwachte sah ich zuerst das freundlich lächelnde Gesicht einer älteren Menschenfrau über mir. Ich wollte schon aufspringen, als ihre warme beruhigende Stimme mich innehalten ließ" Bleib liegen, mein Sohn dir droht keine Gefahr. Du warst sehr sehr krank.". Dann hielt Sie mir einen Becher mit einem warmen wohlriechenden Trunk an die Lippen. "Trink das, es hilft gegen das Fieber und stärkt dich. Du bist sehr geschwächt. "Da ich in ihrer Stimme echte Sorge hören konnte trank ich und fühlte mich fast sofort besser. Die Frau erklärte mir sie hieße Dunchai und sei mit ihrem Mann und der Familie ihrer Tochter auf der Suche nach einer neuen Heimat. Während sie dies erzählte sah ich mir die Frau genauer an. Sie hatte ein freundliches offenes Gesicht. Die Wangen etwas eingefallen von harter Arbeit und wenig Essen. Auf ihren Lippen lag ein wissendes Lächeln. Ihre Augen zeigten denselben Ausdruck von Frieden und Weisheit, den ich zuvor nur bei Rashijar gesehen hatte. Ich spürte eine wohlige Wärme in meinem Inneren sich ausbreiten und ich wurde wieder schläfrig. Als sie dies bemerkte legte sie ihre kühle von schwerer Arbeit gezeichnete Hand auf meine Stirn, lächelte und sagte leise" Schlafe ruhig du Kind der Steppe. Solange ich lebe wird dir unter meinem Dach kein Leid geschehen" Leise redete sie weiter, erzählte mir über ihre lange gefahrvolle Reise und die Hoffnung, die ihr Antrieb war. Das letzte über das sie redete bevor ich einschlief war das Glück, daß sie empfand als der Sohn ihrer Tochter zum ersten Mal in ihren Armen lag. Ich schlief tief und fest und wurde von den Händen eines kleinen Jungen geweckt, der leicht an meinen Ohren zog und dann mit seinen Fingern mein Gesicht entlang strich. Als er bemerkte, daß ich aufgewacht war lächelte er mich schüchtern an und rief nach seiner Mutter. Die Frau, die nun das Zelt betrat, war das jüngere Ebenbild der Frau, die ich gesehen hatte als ich das erste Mal aufgewacht war. Wie um keine Stille aufkommen zu lassen fing sie an zu erzählen. Sie und ihr Mann waren vor Monaten aus dem Dorf gezogen um eine neue Heimat zu finden. Doch ihre Zugtiere waren verendet nachdem sie giftige Kräuter gefressen hatten. Auf der Suche nach etwas Nahrung hatten sie mich und ein kleines Fohlen, das nicht von meiner Seite weichen wollte, gefunden. Ihr Mann hatte mich gesehen wie ich am Boden lag immer wieder etwas in einer fremden Sprache sagte und meinen Finger in die Luft hielt. Er hatte vermutet daß mein Verhalten etwa mit dem Busch zu tun hatte und versucht den giftigen Saft des Teufelskrauts aus meiner Hand abfließen zu lassen. Dann war ich kurz erwacht. Er war total überrascht gewesen, als ich mit einem Schrei aufgesprungen war, ein paar Meter lief und dann zusammenbrach. Zum Schluß fragte Sie mich ob ich mich kräftig genug fühlen würde, um nach draußen zu kommen, um mit der Familie zu essen. Als ich dies durch ein Nicken bejahte half sie mir sanft auf und trug mich mehr denn sie mich führte, vor das Zelt. Dort hatte sich die Familie unter einer Zeltdecke, die sie vor der Sonne schützte, niedergelassen um gemeinsam zu essen. Alle, die rund um das kleine Kochfeuer saßen, sahen mich erwartungsvoll an. Dunchai winkte mich an ihre Seite. Plötzlich hörte ich ein schwaches Wiehern und wurde von dem wilden ungestüm des Ganjafohlen fast umgeworfen. Leise redete ich mit ihm tätschelte seine Seite und beruhigte es. Mit Erstaunen stellte ich fest, daß es kräftig und gesund aussah. Auch Dunchai und ihre Familie mußten wissen wie man ein so junges Tier ernährt. Als sie mich den anwesenden Personen vorstellen wollte fiel ihr auf, daß sie meinen Namen nicht kannte. Da ich den Namen, den mir Raschijar verliehen hatte noch nicht tragen durfte nannte ich ihr nur meinen Hausnamen Lainam. Daraufhin fing das Kind, das Flunam hieß und ein so reges Interesse an meinen Ohren gezeigt hatte prompt zu Lachen an. Auch der Rest der Familie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ich muß wohl ziemlich verwirrt ausgesehen haben denn Dunchai erklärte mir sofort, daß dies der Kosename des Jungen war und so viel wie kleiner Mensch oder Zwerg bedeutet. Nun mußte ich allerdings auch etwas Lachen war ich doch sogar größer wie die anderen Männer in der Familie. Nachdem wir uns alle miteinander bekannt gemacht hatten sprachen alle Frauen im Chor ein einfaches Gebet in dem sie eine Göttin, die sie große Mutter nannten, für Speis und Trank dankten. Ich war von diesem einfachem Gebet tief gerührt spiegelte sie doch dieselbe Einstellung zur Natur wieder wie sie auch in meinem Herzen wohnte. Als nun das Essen aufgeteilt wurde mußte ich feststellen, wie wenig sie doch hatten und wieviel sie mir gaben. Mir, einem Fremden, der nicht einmal zu ihrer Rasse gehörte. Auf meine Frage wieviel Nahrung sie noch hätten antwortete der älteste Mann der Gruppe, dies sei die letzte Mahlzeit bevor man verhungern müsse. Als ich dies hörte fragte ich ob ich nach dem Mahl mich kurz in die Steppe begeben könne um mit ihr zu sprechen. Zuerst sah ich nur erstaunte Gesichter bis Dunchai laut sagte " Wenn dies deine Art ist Lainam so werden wir dich nicht stören und wenn du Hilfe brauchst so rufe und wir werden kommen" Etwas mühsam erhob ich mich und ging eben so weit vom Lager weg, als daß man mich von dort nicht mehr sehen konnte und horchte in die Steppe. Zuerst hörte ich nur das allgegenwärtige säuseln des Windes, wie er über das Gras strich. Doch um so länger ich lauschte um so mehr konnte ich wahrnehmen. In meinen Geist drängte sich das Bild eines Wolfes wie er sich einem kräftigem Steppenhirsch näherte. Ich konnte den Hirsch riechen, spürte die Anspannung des Wolfs vor dem todbringenden Sprung. Das Schreien des Tieres klang in meinen Ohren als es verletzt wurde und ich schmeckte das Blut auf meiner Zunge. Danach sah ich durch die Augen des Wolfes wo der Hirsch lag und bat ihn um etwas Nahrung für mich und mein Rudel. Da der Hirsch mehr Nahrung lieferte als der Wolf und seine Gefährten brauchte erlaubte er mir etwas Fleisch zu nehmen. Es war dies das erste Mal, daß ich die Gefühle des Tiers so deutlich spürte. Da Tiere nicht mit Worten sondern in Gefühlen und Bildern sprechen, hatte ich immer Schwierigkeiten damit gehabt. Nun da es mir gelungen war wußte ich wo mein Fehler lag. Für den Wolf war der Hirsch nicht einfach ein Opfer sondern ein Partner im Kampf ums Überleben und das Ziel des Angriffs war nicht das Töten des anderen sondern das eigene Überleben. Wollte ich also etwas zu essen so mußte ich nicht an Fleisch denken sondern an den Grund für mein Verlangen. Fleisch ist für den Wolf ein sinnloser Begriff, aber Hunger und Durst sind Gefühle die er kennt und wichtiger anerkennt. Mühsam begab ich mich danach wieder ins Lager und beschrieb den Männern wo sie das Tier finden können. Danach lehnte ich mich an ein Wagenrad und war fast sofort eingeschlafen. Ich mußte etwa eine Stunde geruht haben, als ich von freudigen Rufen geweckt wurde. Sie hatten das Tier gefunden und der älteste Sohn erzählte mit vor Aufregung bebender Stimme "Wir waren etwa eine viertel Stunde weit gegangen, als wir den Kadaver fanden. Stellt euch nur vor, in einiger Entfernung lag ein ganzes Rudel Wölfe. Doch statt uns anzugreifen, warteten die nur ab was wir machen! Ich wagte mich vor und schnitt etwas von dem Fleisch ab und kein Tier fiel mich an. Nur ein großer fast schwarzer Wolf sah uns aufmerksam zu. Nachdem wir genommen hatten was wir brauchten und uns etwas entfernt hatten näherte sich das Rudel wieder dem Kadaver und zerriß ihn. Das Leittier ging uns noch etwas nach. Als wollte es sich überzeugen, daß uns nichts passieren kann. Erst kurz vor dem Lager machte er kehrt. Nachdem ich dies gehört hatte legte ich mich wieder hin und dachte an den letzten Satz von Raschijar: Ein Elf ist in der Steppe niemals allein! In den nachfolgenden Tagen hatte sich so etwas wie eine Arbeitsteilung herausgebildet. Ich versorgte Mensch und Tier mit Nahrung und dem Wissen wo sie zu finden sei und Dunchai´s Familie lehrte mich das Wissen der Menschen. Mit Erstaunen bemerkte ich, daß ihre Kenntnisse um die Kräuter und ihre Wirkung fast so groß war wie die meinen. So erzählte sie mir zum Beispiel etwas über den Rotbeerenbusch. Seine Früchte waren normalerweise ungiftig. Jedoch gibt es eine Zeit im Jahr wenn er neue Blüten treibt in denen der Saft im Blut tödlich ist. Eines Abends kam Dunchai´s Mann zu mir und sah etwas unsicher zu Boden. "Wir wissen, daß dies Land nicht unser ist" setzte er zu sprechen an "Aber wir brauchen eine neue Heimat, die mich und die meinen ernährt. Kennst du einen Platz an dem wir uns niederlassen können. Wo wir in Frieden mit den deinen und den Tieren leben können?" Ich hatte mir schon seit ein paar Tagen Gedanken darum gemacht und war zu dem Schluß gekommen ihnen einen kleinen Wald zu zeigen. Dort gab es Wasser und der Boden war fruchtbar, so daß er reiche Frucht bringen kann. Als ich ihm das sagte sah er mich mit den großen runden Augen eines Kindes an, das glaubt man hätte ihm gerade die Welt geschenkt. Aber vielleicht war es ja auch so. Natürlich mußte ich es noch schaffen sie dorthin zu bringen. Da ihre Zugtiere getötet worden waren konnten sie ihre Wagen nicht mehr bewegen. Ich wußte auch lange keinen Rat bis die Steppe mir die Antwort zeigte. Es zog eine Herde von Shaktus, große zottelige Grasfresser, die den Steppenelfen Wolle und Milch lieferten, vorbei. Die Herde war von Wölfen angegriffen worden und einige Tiere waren verletzt worden. Ich vermittelte ihnen, daß wir uns um diese Tiere kümmern würden und die verletzten Kälber auf dem Wagen mitfahren dürfen, wenn einige Tiere der Herde sich als Zugtiere zur Verfügung stellen. Die Leitkuh war damit einverstanden und so konnten wir schon bald losziehen. Ein Problem war jedoch das Lenken der Gespanne. Die Tiere reagierten nicht auf Zügel und zureden half auch nichts! Der Junge sah unseren Bemühungen einige Zeit zu und fragte dann, was wir wollten. Nachdem wir ihm dies erklärt hatten verzog sich sein kleines Gesicht vor Konzentration, dann begannen seine Augen zu leuchten und ein Grinsen erschien auf seinen Lippen. Er griff sich einfach etwas Fell und lief los und das Tier hinterher. Das sah so seltsam aus wie der kleine Mensch ein beinahe dreimal so großes zotteliges Ungetüm hinter sich herzog, daß wir alle minutenlang am Boden lagen vor lachen. Nachdem ich mit Hilfe von Dunchais Familie die Verletzungen der Tiere versorgt und die jüngsten Kälber auf den Wagen geladen hatten fuhren wir los. Schon bald waren wir an dem kleinem Wäldchen angelangt und entließen unsere freundlichen Helfer. Nachdem ich mit den Bewohnern und Beschützern des Waldes gesprochen hatte und die es erlaubten, erzählte ich meinen neuen Freunden, daß dies nun ihr neues Heim werden könne. Sofort begann die Familie sich häuslich einzurichten. Aus Grassoden bauten sie eine einfache Hütte und ehe es Abend wurde kochten sie ihr erstes Essen in dem eigenen, noch dachlosen Heim. Vor dem Essen eröffnete ich ihnen, daß ich weiterziehen müsse. Dunchai sah mir lange in die Augen, dann lächelte sie und ging zu einer Truhe. Als ihr Mann das sah, ging er hinter ihr her und ich hörte ein leises Streitgespräch. Dann nahm Sie etwas aus der Kiste und kam zu mir. "Ich glaube nicht, daß du mit Geld etwas anfangen könntest. Darum will ich dir aus Dank diesen Gürtel schenken" sagte sie mit leiser Stimme. Sie gab mir einen schlichten ledernen Gürtel, dessen Oberfläche glänzte wie poliertes Holz und so geschmeidig wie nasses Gras war. Ich wußte nicht was ich sagen sollte, als der Kleine mit dem schlichten Wort Hunger und dem energischen Klopfen mit dem Teller nach Essen verlangte und uns aus dieser Situation befreite. Schon bald danach legte ich mich schlafen. Mitten in der Nacht wurde ich wach. Irgend jemand näherte sich meinem Schlafplatz. Ich wollte schon aufspringen, als ich die leise Stimme des Jungen hörte "Lainam bist du hier?". "Ja hier drüben" antwortete ich ebenso leise. Er kam an meine Seite und sah mich aus großen, im Mondlicht feucht schimmernden Augen, an "Papa hat gesagt, daß du gehst weil du zu deiner Mami willst. Aber ich wollte noch auf wiedersehen sagen. Ich habe etwas für dich gemacht" sprach er weiter und kramte ein kleines Päckchen hervor. Er hatte einen Gegenstand so gut es seine kleinen Hände vermochten in ein Tuch eingewickelt und hielt es mir entgegen. Ich nahm es und öffnete es vorsichtig. Der Junge hatte seit der Geschichte mit dem Wolf an einer Holzfigur geschnitzt. Es stellte das Leittier dar, so wie er ihn sich vorstellte. Ich war zutiefst gerührt über dieses Geschenk und fragte "Was kann ich dir für dieses Geschenk geben, worüber würdest du dich freuen." Als der Kleine das hörte drehte er unbewußt den Kopf etwas in die Richtung des Ganjafohlens. Ich hatte wohl bemerkt, daß er sich mit dem Tier angefreundet hatte. "Möchtest du, daß das Fohlen bei dir bleibt?" fragte ich ihn. Er mußte nicht mehr antworten denn fast sofort schien der kleine Mann vor Freude platzen zu wollen. So gut ich es konnte übermittelte ich dem Fohlen, daß diese Menschenfamilie von nun ab seine Herde sei und erklärte "Du mußt gut auf das Tier aufpassen, es ist noch klein und macht vielleicht Dummheiten, auch darfst du ihm nicht weh tun dann wird es immer dein Freund sein. Wenn es groß genug ist, läßt es dich vielleicht sogar auf sich reiten." Der Kleine sah mich noch einen Moment an und lief dann zu seinem neuen Freund. Früh am Morgen, bevor Dunchai mit der Arbeit begann ging ich fort. Mein Weg führte mich zuerst zur nächsten Steppenelfensippe um ihnen zu sagen, daß es an dem Wäldchen eine Menschenfamilie gibt, die ich dort hingeführt hatte und die die Regeln achten. Wenn ich allerdings dachte ich könne danach sofort weiter so hatte ich mich getäuscht. Als erstes mußte ich mal sämtliche Neuigkeiten aus meiner Sippe erzählen um dann den neuesten Klatsch aus Ihrer zu hören. Zu meinen Ehren wurde dann ein kleines Fest gefeiert so daß ich erst am nächsten Morgen weiter konnte. In der Nacht hatte ich beängstigende Träume von Wäldern, groß und hoch, die den Horizont verdecken und die Sonne nicht mehr zum Boden lassen. Ich war froh als es Zeit für das Frühstück war. Nach dem Essen zog ich weiter. Drei Tage später hatte ich wieder einen dieser Träume und als ich aufwachte spürte ich aus Richtung des Mittagsschattens ein fremdes großes Wesen. Neugierig was da sei ging ich in die Richtung aus der ich meinte daß dieses Gefühl käme. Wenige Tage später sah ich am Horizont eine dunkle grün schimmernde Linie auftauchen. Mit ein wenig Angst ging ich weiter. Je näher ich dem Ursprung dieser Linie kam um so unglaublicher wurde der Anblick. Schon bald erkannte ich das es ein Wald war. Doch so einen großen Wald konnte es nicht geben. Er schien kein Ende zu nehmen und schon von weitem begann er die vertrauten Stimmen der Steppe zu übertönen. Als ich am Waldrand ankam, war ich kurz davor in Panik zu geraten. Aber irgend etwas trieb mich weiter. Ich ging eine Zeitlang am Rand entlang und als ich einen Weg fand drang ich tiefer in das unheimliche Halbdunkel des Waldes ein. Nach einiger Zeit hatte ich die Orientierung verloren. Als ich nach oben sah um den Himmel als Hilfe zu nehmen konnte ich ihn nicht sehen. Auch die Stimmen, die ich sonst in der Steppe hören konnte waren nicht mehr da. An ihrer Stelle war das brüllende überschäumende Leben in den Bäumen getreten. Mir wurde schwindelig und die Angst übermannte mich. In Panik lief ich los, weg nur weg von diesem Ort, der nichts als Schrecken für mich hatte. Plötzlich war der Boden unter meinen Füßen verschwunden und ich stürzte. Ich sah einen Ast wie die Keule eines Titanen auf mich zukommen und dann explodierte eine tiefe Dunkelheit vor meinen Augen und ich wurde bewußtlos. Nach einiger Zeit kam ich wieder zu mir. Als ich die Augen aufschlug sah ich in den Rachen eines Tieres. Lange weiß glänzende Reißzähne waren direkt vor mir. Dann wandte sich das Tier ab und entfernte sich etwas. Es hatte Ähnlichkeit mit einem Wolf aber es war keiner. Ähnliche Tiere, wenn auch noch nie ein so großes, hatte ich schon bei den wenigen Menschen gesehen die in der Steppe leben. Sie nannten sie Hunde. Ich spürte, daß mir dieses Tier nichts böses wollte, konnte aber ein gewisses Unbehagen nicht unterdrücken. Hinter dem Hund sah ich den Rücken einer Person, wie sie mit fast schon ehrfürchtigen Erstaunen meinen Mantel untersucht. Neben ihr stand ein kleiner Junge der eher gelangweilt aussah. Ich versuchte mich aufzurichten und wünschte mir gleich danach es nicht getan zu haben. In meinen Kopf schien gerade eine Herde Shaktus zu galoppieren. Aufstöhnen ließ ich mich wieder zurück sinken hatte damit aber immerhin erreicht, daß die beiden sich umdrehten. Lange sahen wir uns still an. Sie trug einen braunen Mantel und etwas hellere Hosen mit dazu passender Bluse. Neben ihren festen Stiefeln lag ein Langbogen der mich entfernt an die Bögen erinnerte wie sie die Sandläufer tragen. Jedoch kannte ich nicht den Baum aus dessen Holz er geschnitzt war. Der Junge war ähnlich gekleidet und sah mich jetzt interessiert an. Ihr Haar erinnerte mich an die Farbe von altem Blutbaumholz. Dann sagte sie zu mir "Woher kommst du und woraus ist dieser Mantel?" Etwas überrascht über diese Frage blieb ich stumm. "Verstehst du mich nicht, aber du mußt; du bist doch ein Elf" und dann wechselte sie in die Menschensprache "Oder verstehst du diese Sprache besser?". Ich war verblüfft. Mir brummte der Schädel wie ein Bienenschwarm und da kam eine Elfin die zwar etwas kleiner war wie die Leute meines Volkes, auch sprach sie unsere Sprache etwas seltsam aus aber ansonsten konnte ich ihr nichts besonderes ansehen und da fragt sie mich woraus mein Mantel sei. Sie sah mich immer noch unverwandt an und wartete auf eine Antwort. Dann spürte ich wie etwas warm und klebrig meine Schläfe herunterran. Als sie dies bemerkte zog sie etwas Tuch hervor und wischte mir vorsichtig über die Stirn. Als sie mir danach den Stoff zeigte war er rot von meinem Blut. Zuerst sah sie mich nur weiter an doch dann stahl sich ein Lächeln auf ihre Lippen "War der Baum zu schnell für dich oder warum bist du vor seinen Ast gelaufen." Irgendwie hatte sie ja recht - ein Elf der vor einen Baum läuft! Ich wollte mich verteidigen und sagte "Meine Heimat ist die Steppe. Leise und sanft ist ihr Lied. Nie strauchelt der Fuß oder muß man einen Bogen gehen um an sein Ziel zu kommen, aber hier - meine Ohren schmerzen vom Ruf des Waldes und der Himmel ist unter einer grünen Decke verborgen. Wie ein Nebel verdecken die Blätter der Bäume und Büsche den Blick auf den Weg zum Ziel." Etwas theatralisch ließ ich dann die Schultern sinken. Jedoch ging diese Geste völlig darin unter daß ich die Arme hochriß um meinen Kopf einzufangen der anstalten machte von meinem Hals zu rutschen. Entweder sie hatte das nicht bemerkt oder wahrscheinlicher sie übersah mein Zucken und fragte statt dessen "Was hältst du von einer warmen Suppe und etwas Brot? Du siehst aus als könntest du etwas zu Essen gebrauchen. Wie heißt du eigentlich. Also ich bin Keo Falkenauge der Junge dort heißt Falk und der Hund" sie sah sich suchend um "der mal wieder eigene Wege geht heißt Eyk." Mein Name ist Lainam vom Stamm der Sai, und eine warme Suppe halte ich für eine sehr gute Idee." antwortete ich und versuchte aufzustehen. Sie sah mich an lächelte und ging einfach los. Mir blieb also nichts anderes übrig als hinterher zu gehen. Während wir durch den Wald gingen konnte ich ihr Geschick bewundern mit der sie sich selbst durch das dichteste Gebüsch schlängelte, so daß nicht mal eine Blatt seine Lage veränderte. Von dem Hund sah und hörte ich nichts während wir uns durch das Unterholz schlängelten und auch der Junge schien geradezu mit dem Wald zu verschmelzen. Es schien fast als hätte der Wald sie verschluckt. Ich stapfte dagegen wie ein wildes Shaktu durch das Gebüsch. Etwas später kamen wir zu einer Lichtung auf der sich Keo ein einfaches Lager gebaut hatte. Dort fachte sie ein kleines Feuer an und bereitete mir eine Suppe und gab mir etwas Brot. Während ich aß unterhielten wir uns woher wir kamen und lernten uns kennen. Als sie von den Waldelfen und ihren Dörfern erzählte und von deren Heimen, die aus einem lebendem Baum bestanden wurde ich neugierig und fragte ob sie mich wohl zu einem Dorf führen könne. Freudig willigte sie ein und so ging es noch am selben Tage los. Tagelang marschierten wir durch den Wald. Keo brachte mir bei wie man sich im Wald verhält und ich erzählte ihr vom Leben in der Steppe. Regelrecht erstaunt war sie über unsere Schrift. Nach ein paar Tagen hatte Falk einen ledernen Gürtel in dem in meiner Knotenschrift sein Name stand. Wochen später kamen wir an eine Hecke die sich irgendwie seltsam anfühlte. Die Blätter und Äste, alles wie es sein sollte, und doch. Als wir aus ihr heraustraten wußte ich es. Sie hörte sich seltsam an. Die Geräusche des Waldes schien von ihr abzuprallen. Sie erinnerte mich an den Wall den wir Steppenelfen als Schutz um unseren Wald der Stimmen legten. Wir gingen noch etwas weiter und dann blieb Keo unvermittelt stehen und sah sich um. "Na wie gefällt dir so ein Waldelfendorf?" fragte sie mich. Ich sah mich um. Vor und hinter mir Bäume. Dasselbe rechts und links von mir, oben Äste und unter meinen Füßen Waldboden. Ich war verwirrt. Dann erinnerte ich mich an Keos Erzählungen und sah mir die Bäume genauer an. Nachdem ich mich daran erinnert hatte welcher Art ihre Häuser waren sah ich sie auch. Die Bäume schienen Höhlungen gebildet zu haben in denen die Waldelfen wohnten. Äste führten wie Brücken von einem Baum zum anderen. Während ich so dastand lauschte ich unwillkürlich auf die Stimmen der Natur. Diese Bäume sangen ein Lied, das mich an unsere Blutbäume erinnerte und Sehnsucht nach der Steppe überkam mich. Nach einiger Zeit sah ich wieder zu meiner Führerin die sich ins Gras gesetzt hatte und mit einem Lächeln auf den Lippen zu mir aufsah. Dann, als sie bemerkt hatte das ich wieder bereit war weiter zu gehen stand sie auf und ging ohne ein Wort weiter. Kurze Zeit später kamen wir zu einem Haus. Schnell ging sie hinein und kam mit einem Krug wieder. In dem Krug war frisches Wasser und ich setzte mich in das Gras lehnte mich an die rauhe Rinde des Stammes und genoß den frischen reinen Geschmack. Entspannt ließ ich meine Gedanken schweifen und da hörte ich es, das sanfte beruhigende Lied des Lebens. Ich fühlte mich, als wäre ich wieder daheim in der Steppe. Lainam 1999 |